Deutscher Games-Fonds soll Millionen für Spieleentwicklung bereitstellen

Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 460 Spielehersteller und Entwicklungsstudios, die meisten davon Start-Ups. Games wie das Rollenspiel "Elex" von Piranha Bytes konnten dabei kürzlich zwar international für Aufsehen sorgen, doch der deutschen Spiele-Branche insgesamt geht es schlechter als man zunächst meinen mag. Grund dafür ist die fehlende finanzielle Ausstattung deutscher Entwicklungsstudios. Dies soll sich zukünftig ändern. 

Im Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung wurde es bereits angekündigt, zukünftig sollen deutsche Computerspiel-Entwickler auf Bundesebene gefördert werden. Damit will die Politik dem derzeitigen Wettbewerbsnachteil gegenüber Ländern wie Frankreich, England oder Kanada entgegenwirken und Deutschland langfristig zu einer international führenden Rolle im Bereich der Spieleentwicklung machen. Nicht nur deutsche Unternehmen, sondern alle Entwicklungsstudios die in Deutschland ansässig sind sollen unterstützt werden. Letztlich erhofft der Staat sich durch entsprechende Maßnahmen erhöhte Steuereinnahmen, wie es am Beispiel Frankreich zu beobachten ist. Nun hat der Verband der deutschen Games-Branche ein konkretes Fördermodell für Deutschland vorgestellt.

Zentraler Bestandteil dieses Fördermodells ist ein Fond, in welchem zunächst 50 Millionen Euro jährlich zur Verfügung gestellt werden sollen. Die Fördermittel des sogenannten „Deutscher Games-Fonds“, sollen all jenen Entwicklern zugänglich sein, die zunächst einmal einen „Kulturtest“ bestehen. Dieser Kulturtest beinhaltet Fragen über die Strukturen welche das Entwicklerstudio anstrebt sowie auch Fragen zu den konkreten Inhalten des jeweiligen Games. Ein besonderer Bezug zu Deutschland oder gar Deutschland als Schauplatz des Spiels soll dabei besonders positiv bewertet werden.

Ob das Fördermodell in seiner jetzigen Form umgesetzt wird ist noch nicht entschieden, es zeigt aber zumindest schon einmal eine Möglichkeit auf. Den ganzen Bericht des Deutscher Games-Fonds kann man hier einsehen.